Darstellen und Gestalten
Darstellen und Gestalten ist im musisch-kreativen Bereich angesiedelt und stellt eine Ergänzung zu den Lerninhalten der etablierten Fächer dar. Das Fachangebot umfasst musik-, bild-, körper- und sprachbezogene Ausdrucksformen. Hierbei sind die Kernfächer Kunst, Musik, Deutsch und Sport Basis des neuen Lernangebotes.
Das Fach wird in der Regel in aufeinanderfolgenden Projekteinheiten ab der Jahrgangsstufe 6 bis zur Stufe 10 aufbauend angeboten und hat den Status eines Hauptfaches mit entsprechenden Tests und Klassenarbeiten.
Ein Anspruch an das Fach ist, dass die Erarbeitungswege über praktisch-kreative Darstellungs- und Gestaltungsaufgaben laufen. So ermöglicht das Lernangebot Spontaneität und eigene Gestaltungswege, die über die Reproduktion von vorgegebenem Wissen hinausgehen. Die Auswahl der Themen und Gegenstände des Faches sind in besonderer Weise schülerorientiert und adressatenbezogen.
Durch die möglichst öffentliche Präsentation der Ergebnisse müssen sich die SuS der Reaktion und Kritik der Zuschauenden stellen. Dazu gehören Mut, und Verantwortung für das eigene Tun. Dies führt zur Steigerung der Selbstsicherheit und nimmt den Schülerinnen und Schülern die Angst vor ungewöhnlichen und unbekannten Lebenssituationen.
Das Motto „Wer viel Theater spielt, wird auch besser in Mathematik“ wurde in der ersten Pisa-Studie eindrucksvoll bestätigt: „Der getestete Schülerjahrgang liegt mit seinen Leistungen anderthalb Jahre vor der vergleichbaren Gruppe.“
Große Konzerne wie IBM und Google legen bei der Personalauswahl großen Wert auf kreative Mitarbeiter. Google richtet z.B. Arbeitsräume so ein, dass Kreativität gefördert wird. Neue Studien belegen den großen Stellenwert von kommunikativen und kreativen Fähigkeiten. Im Jahr 2010 veröffentlichte der IT-Konzern IBM eine erstaunliche Umfrage. Mehr als 1500 Manager aus 60 Ländern und 33 Branchen gaben Auskunft darüber, welche Führungsqualität sie künftig für die wichtigste hielten. Auf Platz eins landete mit weitem Abstand: Kreativität. (Quelle: Wirtschaftswoche vom 26.06.2012)
Mit Einführung des Faches Darstellen und Gestalten findet also neben der Persönlichkeitsentwicklung auch eine sinnvolle Vorbereitung auf das spätere Berufsleben statt.